Die LVR-Klinik Mönchengladbach ist ein Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie im Zentrum von Mönchengladbach/Rheydt. Unsere Einrichtung verfügt über eine Institutsambulanz, 66 teilstationäre Plätze, 170 vollstationäre Betten und einen Wohnverbund mit 45 Plätzen. Durch unsere Aufnahmeambulanz ist eine nahtlose Betreuung und Vernetzung unserer Fachbereiche vom ersten Anruf bzw. Termin in unserer Klinik bis zur nachstationären Behandlung sichergestellt. Eine Migrationsambulanz kümmert sich um unsere fremdsprachigen Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Geschichte der Klinik
Bis 1972 existierte in den damals noch selbständigen Rheinischen Großstädten Mönchengladbach und Rheydt keine Einrichtung zur stationären Behandlung psychisch kranker Menschen. Die Psychiatrie, obwohl menschennächste Disziplin der Medizin, fand seit dem 19. Jahrhundert ihren Platz in großen Hospitälern auf dem Land, fernab der Städte.
Als Glücksfall erwies sich, dass mit Dr. Alexander Veltin einer der im Praktischen erfahrensten und mit institutionellen Prozessen vertrautesten Psychiater der Nachkriegszeit zum ersten Direktor berufen werden konnte. Hilfreich hinzu kam, dass auf dem Gelände des ehemaligen Stadtkrankenhauses, bereits seit 1969 eine Tages- und Nachtklinik, anfangs noch als Außenstelle des Landeskrankenhauses Viersen-Süchteln, mit angeschlossenem Patientenclub bestand. Sie setzte sich mit großem Engagement für eine freiheitliche, auf Teilnahme am Leben in der Gemeinde zielende Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten ein.
Ziel unserer Arbeit ist es, angemessene, konsistente und lebensbezogene Hilfen für die Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten zu bieten. Dies hat uns dazu geführt, unsere Dienste möglichst dort anzubieten, wo die Menschen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind, leben. Daraus resultierte die Verlagerung wesentlicher therapeutischer Potentiale aus dem Krankenhaus in die Gemeinde selbst.
Vor diesem Hintergrund wurde die Stadt Mönchengladbach in den 1970er und 1980er Jahren zu einem der führenden Modelle gemeindepsychiatrischer Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland.
Heutige Arbeit
Seit Sommer 2017 übernimmt die Klinik die psychiatrische Pflichtversorgung für die ganze Stadt Mönchengladbach. Wir richten unsere Arbeit nach dem Grundsatz „ambulant vor teilstationär vor stationär“ aus. Entsprechend unserem gemeindepsychiatrischen Konzept arbeiten wir in enger Kooperation mit den sozialen Einrichtungen der Stadt Mönchengladbach, den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Mönchengladbachden Beratungsangeboten anderer Kliniken in städtischer oder gemeinnütziger Trägerschaft und den Mitgliedsorganisationen im gemeindepsychiatrischen Verbund zusammen.
Mit der Wiedereröffnung des kernsanierten, denkmalgeschützten Hauptgebäudes stehen für alle Stationen und Bereiche der Klinik moderne und zeitgemäße Räumlichkeiten zur Verfügung. Orientiert an den Bedürfnissen unserer Patientinnen und Patienten in ihrer jeweiligen Lebensphase wurden die Stationen nach einem neuartigen lebensphasenorientierten Behandlungskonzept mit altersspezifischen Angebotsschwerpunkten organisiert. Für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verfügt die Klinik über einen Wohnverbund im Bereich Soziale Rehabilitation mit 45 Plätzen sowie Plätzen im ambulant betreuten Wohnen (BeWo).
Seit 2015 führt die LVR-Klinik Mönchengladbach zusammen mit der LVR-Klinik Essen ihre Organisationsentwicklung auf Grundlage des Modells der European Foundation for Quality Management (EFQM) durch. Im Juli 2019 erhielt die Klinik das EFQM-Zertifikat „Commited to Excellence 1 Star“.