In Deutschland leben gegenwärtig mehr als 1,5 Mio. Demenzkranke; zwei Drittel von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Jahr für Jahr treten fast 300.000 Neuerkrankungen auf. Dabei stellt dieses Krankheitsbild die Forschung vor besonders große Herausforderungen. Denn Demenz ist nicht gleich Demenz. Das DZNE ist die einzige außeruniversitäre Forschungseinrichtung, die sich dem Thema Demenz und all seiner Facetten widmet. Es ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft und das erste von insgesamt sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG), die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zur Bekämpfung der wichtigsten Volkskrankheiten eingerichtet wurden.
Unsere über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, erforschen in mehr als 80 Arbeitsgruppen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Gehirnerkrankungen mit dem Ziel, neue präventive und therapeutische Ansätze zu entwickeln. Am DZNE ist die Grundlagenforschung eng mit der klinischen Forschung, mit Populationsstudien und der Versorgungsforschung verbunden. So sollen neue diagnostische Marker gefunden und eine rasche Entwicklung neuer Therapien ermöglicht werden.
Um dies zu ermöglichen bringt das DZNE exzellente, über Deutschland verteilte, wissenschaftliche Expertise zusammen und verfolgt einen interdisziplinären Forschungsansatz. An zehn Standorten in Berlin, Bonn, Dresden, Göttingen, Magdeburg, München, Rostock/Greifswald, Tübingen, Ulm und Witten arbeitet das DZNE eng mit Universitäten, Universitätskliniken und anderen Partnern zusammen.
Das DZNE arbeitet an seinem Standort Rostock/Greifswald wissenschaftlich eng mit den Universitäten, der Universitätsmedizin Rostock und der Universitätsmedizin Greifswald zusammen. Es gilt, Mecklenburg-Vorpommern als eine Modellregion für die Auswirkung des demografischen Wandels zu untersuchen, den demenzbedingten Bedarf an medizinischer und pflegerischer Versorgung zu erfassen und neue Versorgungsnetzwerke zu entwickeln, umzusetzen und auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen. Ziel eines solchen Versorgungsnetzwerkes ist es, die Lebenssituation der älteren Personen mit Demenz und ihrer Familien bereits heute in Mecklenburg-Vorpommern zu verbessern und hieraus Lösungen für die demografischen Probleme von morgen in anderen Regionen Deutschlands zu entwickeln.
Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent von den jeweiligen DZNE-Sitzländern finanziert.